Philharmonischer Chor Esslingen

Über uns
Philharmonischer Chor Esslingen

Und so fing alles an ...



Der Philharmonische Chor Esslingen wurde im Jahr 1965 von dem Chorleiter und Musikpädagogen Helmut Gramlich gegründet. Mit ihm wurden viele bekannte Oratorien und Messen aus Barock, Klassik, Romantik und Moderne aufgeführt.
Herausragend waren der Messias von Georg Friedrich Händel in einer szenischen Aufführung, Das Buch mit sieben Siegeln von Franz Schmidt, die Grande Messe des Morts von Hector Berlioz sowie die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach.
Auch weltliche Musik stand auf dem Programm: Anatevka von Jerry Bock, Carmina Burana von Carl Orff, Zar und Zimmermann von Albert Lortzing, Liebesliederwalzer von Johannes Brahms sowie ein Richard-Wagner-Abend. 1977 wurde das zur 1200-Jahr-Feier der Stadt Esslingen komponierte Musical ES-1200 von Siegfried Liebl uraufgeführt.
Helmut Gramlich starb unerwartet am 11. Januar 2000. Für die mitreißende Art, mit der er unseren Chor für die Musik begeisterte, sind wir ihm dankbar und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Sabine Layer, die den Chor schon einige Zeit als Korrepetitorin begleitet hatte, übernahm die Leitung und führt ihn seither mit großem Engagement und hoher Kompetenz.
Neben der Aufführung großer Oratorien erweiterte sie das Repertoire um weniger bekannte Werke wie das Requiem von Maurice Duruflé, das Oratorium nach Bildern der Bibel von Fanny Hensel-Mendelssohn oder das Festival Te Deum von Benjamin Britten.
Aber es steht auch immer wieder a cappella-Literatur auf dem Programm, die in Themenkonzerten wie Auf romantischen Wegen nach Italien oder 4 Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde oder STIMME.PUR zu Gehör gebracht wird.
Erwähnenswert sind ferner die szenischen Aufführungen, so der Beitrag zur Esslinger Stadtinszenierung Stadt im Fluss 2007, Carl Orffs Carmina Burana 2010 und das Projekt "OPERA!" 2017.
Ein besonderes Erlebnis für die Chormitglieder war es, im Jahr 2014 auf Einladung des Christophorus-Symphonieorchesters Stuttgart zusammen mit dem Universitäts-Chor Tübingen den Chorpart bei Mahlers zweiter Sinfonie im Beethovensaal der Liederhalle und in der Stiftskirche in Tübingen zu gestalten.
Konzertreisen führten den Chor nach Potsdam, nach Österreich sowie nach Italien in Esslingens Partnerstadt Udine.
Das 50-jährige Jubiläum wurde 2015 mit der Aufführung von Beethovens 9. Symphonie im Esslinger Neckar Forum gefeiert.
Die wöchentlichen Proben werden durch Stimmbildungsangebote und ein Chorwochenende ergänzt, das einmal im Jahr in einer Bildungsstätte des Landes stattfindet und in dem neben intensiver Arbeit auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt.
Der Philharmonische Chor hat derzeit ca. 100 aktive Sängerinnen und Sänger.

Sabine Layer



Die Dirigentin und Liedbegleiterin, die seit vielen Jahren als Lehrbeauftragte an der Musikhochschule Stuttgart unterrichtet, ist regelmäßig für die Internationale Bachakademie Stuttgart tätig. Im Rahmen der CD-Reihe „Chorsingen leicht gemacht” (Peters Verlag), die als professionelle Einstudierungshilfe weltweit Verbreitung findet, hat Sabine Layer die Klavierauszüge sämtlicher gängiger Oratorien eingespielt. Seit Mai 2000 leitet Sabine Layer neben anderen Chören im Stuttgarter Raum den Philharmonischen Chor Esslingen. Zu seinem Repertoire gehört Oratorienliteratur aus allen Epochen. Außerdem wagt sich der Chor immer wieder mit großem Erfolg an ungewöhnliche Projekte, die Sabine Layer konzipiert, so zum Beispiel „4 Elemente – Feuer, Wasser, Luft, Erde” (Juni 2013), „STIMME.PUR.” (April 2015), „OPERA!” (szenisch, Juni 2017) oder „Nacht und Traum“ (szenisch, Juli 2023).

Im Jahre 2012 wurde Sabine Layer zur musikalischen Leiterin der Staufer Festspiele Göppingen berufen. Sie dirigierte die Produktionen „Im weißen Rössl” (Benatzky, 2012), „Der Zigeunerbaron” (Strauss, 2014), „Der Vogelhändler” (Zeller, 2016), „Hänsel und Gretel” (Humperdinck, 2017/2018). Im September 2018 leitete sie eine Neuproduktion von Mozarts „Die Zauberflöte“. Daneben baute sie den Kinder- und Jugendchor der Staufer Festspiele auf, der mit eigenen Projekten in Erscheinung getreten ist. Weitere für das Jahr 2020 geplante Projekte fielen der Corona-Pandemie zum Opfer. Mit einer Aufführung von Mendelssohns „Sommernachtstraum“ verabschiedete sich Sabine Layer 2021 bei den „Festspielen im Park“ von ihrem Göppinger Engagement.

Der Education-Bereich im Segment Grundschule plus Klassen 5 und 6 der weiterführenden Schulen gehört seit Jahren zu einem weiteren sehr erfolgreichen Betätigungsfeld von Sabine Layer. Vor allem die großen Grundschulprojekte der Internationalen Bachakademie im Großraum Stuttgart sind hier zu erwähnen. Rund 250 Kinder pro Projekt führten gemeinsam mit der Gaechinger Cantorey unter Hans-Christoph Rademann (Leitung Kinderchor: Sabine Layer) Johann Sebastian Bachs „Magnificat“ sowie Auszüge aus dem „Weihnachts-Oratorium“ auf. Es folgten „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn und der „Messiah“ von Georg Friedrich Händel, jeweils in Spezialversionen - original und für Kinder bearbeitet. Im Dezember 2019 war im „Forum Ludwigsburg“ ein ebenso außergewöhnliches Projekt zu sehen, eine Version des „Gloria“ von Antonio Vivaldi, die diesen großen Bach- und Händel-Zeitgenossen für Kinder nicht nur musikalisch, sondern auch in Spielszenen erfahrbar machte. Das bisher umfangreichste partizipative Gesangsprojekt der Internationalen Bachakademie Stuttgart mit dem Titel „Schöpfung – Erde an Zukunft“ fand in den Jahren 2022 und 2023 in insgesamt sieben Städten Baden-Württembergs statt. Insgesamt über 1500 Kinder in Esslingen, Ludwigsburg, Schwäbisch Hall, Göppingen, Backnang, Sindelfingen und Stuttgart lernten dabei singend Josef Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ kennen – original und in einer neuen Fassung von Carsten Gundermann. Sie erlebten zusammen mit Chor und Orchester der Gaechinger Cantorey erstmals in ihrem Leben „ganz großes Theater“. Sabine Layer war verantwortlich für die Einstudierung in zahllosen Schulen und Schulklassen und dirigierte schließlich im Konzert den großen Kinderchor.